Letterjongg

Der vierte Swiss Open Cultural Data Hackathon alias «Glamhack 2018» ist Geschichte: Rund 80 Programmierer, Wissenschaftlerinnen, Bibliothekarinnen und Archivare haben von 26.-28. Oktober im Landesmuseum Zürich digitale Kulturgüter zu neuem Leben erweckt. Der Kulturhackathon hat zum Ziel, gemeinfreie digitale Schätze der schweizerischen Gedächtnisinstitutionen («Glam» ist ein Akronym für galleries, libraries, archives, museums) zu heben und mittels innovativer und kreativer Anwendungen einem neuen Publikum zugänglich zu machen.


«Letterjongg» (26.-28. Oktober 2018, Projektdokumentation im Wiki von Open Data Schweiz)

Unter den realisierten Projekten ist auch mein Onlinegame «Letterjongg»: 1981 vom querschnittgelähmten Physiker Brodie Lockard auf einem Mainframe-Computer der Universität von Illinois als «Mahjongg Solitaire» geschaffen und später vom US-Spielehersteller Activision unter dem Namen «Shanghai» auf den Markt gebracht, bringt meine Version des Solitärspiels Lettern des Bologneser Schriftgestalters Francesco Griffo zur Darstellung, die aus der Horaz-Gesamtausgabe des venezianischen Humanisten Aldus Manutius von 1501 stammen.

«Letterjongg», bereits der vierte meiner «Glamhacks», versucht, die fernöstliche Bildwelt des Originalspiels in westliche Typographie zu übersetzen. Ein modernes Handygame mit Drucktypen aus der Renaissance: Das macht die Sache nicht eben einfacher.

 

Update: Die Bibliothek der ETH Zürich zählt bereits ebenso zu den Spielern wie das Historische Institut der Uni Mannheim, das Prometheus-Bildarchiv der Uni Köln und das Historikerportal Infoclio.


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