Netzrepublik

2017 war ich mit einem Lightning Talk über mein Projekt «100 Sekunden» da, 2019 mit meiner Session «Raus aus dem Museum», und nach einer Corona-bedingten Zwangspause nehme ich heute einen neuerlichen Anlauf zur re:publica in Berlin: als ganz gewöhnlicher, wenngleich ausgesprochen interessierter Besucher.

Das Netz als Agora, als technische Plattform, als Propagandainstrument und vor allem als Wirtschaftsraum: Die re:publica wird unter dem diesjährigen Titel «Cash» eine Menge Einsichten bereithalten. Und meine Teilnahme wird, mit einiger Sicherheit, nicht die letzte gewesen sein.


«re:publica»-Ideenwand in der Arena Kreuzberg.

100 Sekunden Religion

Von 2014 bis 2018 veranstalteten Prof. Dr. Christian Cebulj, Prorektor der Theologischen Hochschule Chur, und ich ein religionspädagogisches Seminar mit dem Titel «100 Sekunden Religion», im Rahmen dessen die Studierenden lernten, theologische Erklärtexte kurz und prägnant zu formulieren, einzusprechen und anschliessend in Text- und Hörform im gleichnamigen Blog zu publizieren. Insgesamt 40 multimediale Lexikoneinträge sind im Rahmen dieses Seminars entstanden, und die Südostschweiz, die Bündner Woche und das Religionsportal kath.ch berichteten.


Erste Durchführung des Seminars «100 Sekunden Religion» im Frühjahrssemester 2014 im früheren Produktionsraum des Studiengangs «Multimedia Production» der Fachhochschule Graubünden an der Comercialstrasse 20 in Chur. (Bild: Christian Cebulj)

Jetzt haben die Autoren Christian Cebulj, René Schaberger und Claude Bachmann das Seminar wissenschaftlich ausgewertet. Ihr Artikel «Digitale Takeaway-Theologie: Das Blogprojekt 100 Sekunden Religion» wird in Kürze in Band 6 des Jahrbuchs für Kinder- und Jugendtheologie («...dann nutzen wir sie auch: Digitalisierung first – Bedenken second? Jugendtheologie und Digitalisierung») des Calwer Verlags, Stuttgart, erscheinen. Auf dass dem Multimedialexikon «100 Sekunden Religion» noch ein langes Leben beschieden sei.

Diderot-Effekt

Kennen Sie das auch? Als Sie das neue Sofa gekauft haben, passte auf einmal der alte Couchtisch nicht mehr. Als der neue kam, wirkten auf einmal die Vorhänge schäbig – ein Teufelskreis. Dieses psychologische Phänomen nennt man den «Diderot-Effekt». Mein neuer Beitrag auf Radio SRF 2 Kultur.

 

Hoch hinaus

Das World Wide Web ist nicht nur eine Kommunikations-, sondern zuallererst eine technische Plattform. Und als solche kann sie heute leisten, was bis vor kurzem ausgefeilter Software vorbehalten war – nur dass eine Webpage nicht installiert zu werden braucht. Während meines Sabbaticals im Herbstsemester 2022/2023 habe ich mich an eine Augmented-Reality-Anwendung gewagt, die Berggipfel bestimmen kann.


Hügelkette am Vierwaldstättersee, südlich von Weggis LU.

«Mont» ist eine Mobile-only-Webpage mit lediglich 11 Kilobyte reinem Programmcode, die eine Kameraansicht der umgebenden Landschaft bietet, die lokale Topografie berechnet und die Namen aller sichtbaren Hügelkuppen und Berggipfel (einschliesslich ihrer Gipfelhöhe und Entfernung) anzeigt. Zusätzlich gibt ein Kompass die aktuelle Blickrichtung an, ein Höhenmesser die Meereshöhe des aktuellen Standorts.

«Mont» basiert auf Daten, die vom Bundesamt für Landestopografie als Open Government Data publiziert wurden: dem digitalen Höhenmodell der Schweiz sowie der Sammlung geografischer Namen der schweizerischen Landesvermessung. Die App ist in sogenanntem Vanilla JS programmiert und nutzt keinerlei externen Code. Mein neuer Text im Blog der Fachhochschule Graubünden. (Und wer's ganz genau wissen will: Hier stehen die Hintergründe.)

 

Haselnuss

Im tschechisch-deutschen Märchenfilm «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel» von 1973 lassen drei verzauberte Haselnüsse alle Träume in Erfüllung gehen. Doch auch ohne jede Magie ist die Haselnuss eine bemerkenswerte Frucht. Mein neuer Beitrag auf Radio SRF 2 Kultur.

 
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