UFO

«ET», «Unheimliche Begegnung der dritten Art», «Independence Day» – Hollywood schafft es immer wieder, mit der Alien-Faszination Kasse zu machen. Für die Pseudowissenschaft der Ufologie kommen bei unerklärlichen Phänomenen durchaus auch Ausserirdische ins Spiel. Doch UFOs beschäftigen nicht nur Fantasie und Pop-Kultur, sondern auch die Wissenschaft: Mein neuer Beitrag auf Radio SRF 2 Kultur.

 

Meton in St. Gallen

Am Anfang war eine Beobachtung: Alle 19 Jahre zeigt der Mond am selben Tag des Jahres dieselbe Gestalt. Der letzte Vollmond dieses Jahres ist am 5. Dezember, genauso wie vor 19 Jahren, am 5. Dezember 2006, und ebenso in 19 Jahren, am 5. Dezember 2044. Das kommt daher, dass 19 Jahre bis auf zwei Stunden genau 235 vollen Mondzyklen (von Voll- bis Voll- oder Neu- bis Neumond) entsprechen.

Dieses Verhältnis von 23519 war schon im alten Babylon bekannt, und im antiken Griechenland gab es bereits mechanische Rechner, mit denen sich die Mondmonate exakt berechnen liessen. Meine Reise durch die antike Astronomie werde ich an der ScienceComm 2025 in St. Gallen vorstellen – von meinem virtuellen Nachbau des Mechanismus von Antikythera über meinen digitalen Eklipsenrechner Meton bis hin zu meinem mechanischen Mondphasenrechner. Als Hommage an all die Astronomen, die vor Jahrtausenden Nacht für Nacht den Himmel beobachtet und dabei Erkenntnisse gewonnen haben, die noch heute von Bedeutung sind.


Vollständig 3D-druckbarer Mondrechner «Meton».

Abschied

Am 3. Oktober 2011 hatte ich meinen ersten Unterrichtstag als Dozent an der damaligen Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur, heute, knapp 14 Jahre später, meinen allerletzten als Professor an der Fachhochschule Graubünden. Aus 120 Studierenden zu Beginn sind deren 240 geworden, und die Studiengangsplattform Digezz ist heute ein ernstzunehmendes Showcase der Medienproduktion von morgen.

Time to say goodbye: Meine Zeit als Hochschullehrer geht mit dem heutigen Tag zu Ende. Bis das Semester abgeschlossen ist, ist zwar noch so einiges zu tun, doch im September nehme ich meine neue Karriere in Angriff: die als Rentner*.

*von der als Journalist, Wissenschaftler und Musiker ganz zu schweigen.

Schlamassel

Wecker falsch gestellt, Kaffee verschüttet: Da haben wir den Schlamassel. Solchen Schlamassel kennen wir alle, und das alte Wort kommt aus der reichen jiddisch-deutschen Sprachgeschichte. Mein neuer Beitrag auf Radio SRF 2 Kultur.

 

Von Antikythera nach Amsterdam

Im Rahmen der Digital-Humanities-Konferenz DH Benelux 2025 an der Freien Universität Amsterdam habe ich meinen virtuellen Nachbau des Mechanismus von Antikythera vorgestellt. Seit seiner Entdeckung im Jahr 1901 war dieser Mechanismus, eine von den alten Griechen ums Jahr 150 v. Chr. gebaute dedizierte astronomische Rechenmaschine, dazu angetan, die bis dahin bekannte Wissenschafts- und Technologiegeschichte auf den Kopf zu stellen. Der Apparat berechnete mit staunenswerter Genauigkeit Sonnen- und Mondkalender, zeigte Mondphasen und -zyklen an, Mond- und Sonnenfinsternisse und sogar den Vierjahreskalender der panhellenischen Spiele einschliesslich ihrem jeweils wechselnden Austragungsort.


Detailgetreue Nachbildung des historischen Mechanismus von Antikythera in Virtual Reality.

Web-basierte, mit quelloffenen Programmen und Frameworks erstellte Virtual Reality ist eine effiziente, kostengünstige Methode, um längst vergangene oder nur noch in Fragmenten existierende Schätze der Vergangenheit wiederauferstehen zu lassen und für jedermann zugänglich zu machen. Und wenn sie dann noch, wie meine Replika des Mechanismus von Antikythera, unter einer offenen Lizenz publiziert werden, dann sind ihrer Verbreitung in Lehre und Forschung keine Grenzen gesetzt.

 

De re publica

2017 war ich mit einem lightning talk über mein Projekt «100 Sekunden» da, 2019 mit meinem Vortrag «Raus aus dem Museum!», und dieses Jahr war ich mal wieder nur gewöhnlicher Besucher. Ein ungemein interessierter allerdings: Künstliche Intelligenz, Plattform-Oligopole, rechtsextreme Politik und wie wir den Raum der sozialen Medien wieder zurückgewinnen müssen: Die re:publica in Berlin, jene ganz besondere Mischung aus Konferenz und Messe zu Netzpolitik, Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft, bot einmal mehr jede Menge food for thought. Post:publica ist prae:publica – auf Wiedersehen nächstes Jahr in der Station Berlin.


Talk «Raus aus dem Museum!» auf der re:publica 2019.

Scheisstage

Im 19. Jh. kamen die ersten Stempeluhren auf, und seither ärgern sich Angestellte über die lästige Pflicht, ihre Arbeitszeit zu erfassen. Doch schon lange vorher wollten Arbeitgeber wissen, wie lange ihre Angestellten gearbeitet hatten. Resultat: die sogenannten «Scheisstage». Mein neuer Beitrag auf Radio SRF 2 Kultur.

 
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