Abschied

Am 3. Oktober 2011 hatte ich meinen ersten Unterrichtstag als Dozent an der damaligen Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur, heute, knapp 14 Jahre später, meinen allerletzten als Professor an der Fachhochschule Graubünden. Aus 120 Studierenden zu Beginn sind deren 240 geworden, und die Studiengangsplattform Digezz ist heute ein ernstzunehmendes Showcase der Medienproduktion von morgen.

Time to say goodbye: Meine Zeit als Hochschullehrer geht mit dem heutigen Tag zu Ende. Bis das Semester abgeschlossen ist, ist zwar noch so einiges zu tun, doch im September nehme ich meine neue Karriere in Angriff: die als Rentner*.

*von der als Journalist, Produzent, Wissenschaftler und Musiker ganz zu schweigen.

Schlamassel

Wecker falsch gestellt, Kaffee verschüttet: Da haben wir den Schlamassel. Solchen Schlamassel kennen wir alle, und das alte Wort kommt aus der reichen jiddisch-deutschen Sprachgeschichte. Mein neuer Beitrag auf Radio SRF 2 Kultur.

 

Von Antikythera nach Amsterdam

Im Rahmen der Digital-Humanities-Konferenz DH Benelux 2025 an der Freien Universität Amsterdam habe ich meinen virtuellen Nachbau des Mechanismus von Antikythera vorgestellt. Seit seiner Entdeckung im Jahr 1901 war dieser Mechanismus, eine von den alten Griechen ums Jahr 150 v. Chr. gebaute dedizierte astronomische Rechenmaschine, dazu angetan, die bis dahin bekannte Wissenschafts- und Technologiegeschichte auf den Kopf zu stellen. Der Apparat berechnete mit staunenswerter Genauigkeit Sonnen- und Mondkalender, zeigte Mondphasen und -zyklen an, Mond- und Sonnenfinsternisse und sogar den Vierjahreskalender der panhellenischen Spiele einschliesslich ihrem jeweils wechselnden Austragungsort.


Detailgetreue Nachbildung des historischen Mechanismus von Antikythera in Virtual Reality.

Web-basierte, mit quelloffenen Programmen und Frameworks erstellte Virtual Reality ist eine effiziente, kostengünstige Methode, um längst vergangene oder nur noch in Fragmenten existierende Schätze der Vergangenheit wiederauferstehen zu lassen und für jedermann zugänglich zu machen. Und wenn sie dann noch, wie meine Replika des Mechanismus von Antikythera, unter einer offenen Lizenz publiziert werden, dann sind ihrer Verbreitung in Lehre und Forschung keine Grenzen gesetzt.

 

De re publica

2017 war ich mit einem lightning talk über mein Projekt «100 Sekunden» da, 2019 mit meinem Vortrag «Raus aus dem Museum!», und dieses Jahr war ich mal wieder nur gewöhnlicher Besucher. Ein ungemein interessierter allerdings: Künstliche Intelligenz, Plattform-Oligopole, rechtsextreme Politik und wie wir den Raum der sozialen Medien wieder zurückgewinnen müssen: Die re:publica in Berlin, jene ganz besondere Mischung aus Konferenz und Messe zu Netzpolitik, Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft, bot einmal mehr jede Menge food for thought. Post:publica ist prae:publica – auf Wiedersehen nächstes Jahr in der Station Berlin.


Talk «Raus aus dem Museum!» auf der re:publica 2019.

Scheisstage

Im 19. Jh. kamen die ersten Stempeluhren auf, und seither ärgern sich Angestellte über die lästige Pflicht, ihre Arbeitszeit zu erfassen. Doch schon lange vorher wollten Arbeitgeber wissen, wie lange ihre Angestellten gearbeitet hatten. Resultat: die sogenannten «Scheisstage». Mein neuer Beitrag auf Radio SRF 2 Kultur.

 

Gerade Zahlen

Heute ist Donnerstag, der 22. Mai, und 22 ist eine gerade Zahl. Bloss, weshalb soll eine Zahl ausgerechnet gerade oder ungerade sein? Und was wäre denn eigentlich eine krumme Zahl? 100 Sekunden Sprach- und Mathematikgeschichte – mein neuer Beitrag auf Radio SRF 2 Kultur.

 

Einmal digital und zurück

Wissen, Handel, Kultur – alles ist digital. Die für die Digitalisierung von Inhalten benötigte Technologie und Software sind in vielen Fällen quelloffen und kostenlos. Am Beispiel meines Mondphasenrechners «Meton» lässt sich zeigen, wie sich ein antikes astronomisches Konzept visualisieren und interaktiv machen lässt – und wie es sich am Ende, dank Open-Source-Programmen und 3D-Drucker, gar in einen mechanischen Rechner verwandeln lässt. Und so waren meine Astronomierechner und ich bereits zum zweiten Mal zu Gast am Open Education Day an der Pädagogischen Hochschule Bern.

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