Mondrechner

Meton, mein Rechner für die Bewegungen des Mondes, hat ein Update erhalten: Der virtuelle Mechanismus berechnet nicht nur den synodischen Zyklus, sondern neu auch die drakonitische Periode. Ein Klick auf den Schalter oben rechts zeigt die aktuelle Gestalt des Mondes an und ebenso seine Position zwischen den beiden Mondknoten. Steht der Cursor bei Neu- oder Vollmond innerhalb einer der beiden Markierungen, ist mit einer partiellen oder totalen Sonnen- bzw. Mondfinsternis zu rechnen. Zwei weitere Buttons auf der rechten Seite erlauben das Berechnen von Neu- oder Vollmonden (und eventuellen Eklipsen) in Vergangenheit und Zukunft.


Der virtuell mechanische Mondphasen- und Eklipsenrechner «Meton».

Die Berechnung der beiden Zyklen richtet sich nach dem Vorbild des Mechanismus von Antikythera, jenem staunenswerten Mondkalenderrechner aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. Die Mondphasenanzeige nutzt dabei den bereits im alten Babylon bekannten Meton-Zyklus mit einem Getriebeverhältnis 23519 = 4714 × 7019 ≈ 12,37 und erreicht so eine Genauigkeit von nur einem Tag Abweichung in 60,5 Jahren. Das Getriebeverhältnis 7516 × 6322 ≈ 13,42 berechnet die drakonitische Periode mit einer Abweichung von einem Tag in 21,2 Jahren.

Was wohl Meton von Athen, der griechische Mathematiker und Astronom aus dem 5. Jahrhundert v. Chr., vom Mondrechner seines Namens gehalten hätte?

 

Apropos Meton-Zyklus:

 
 
 
 
 
 

2:12

Dieser Beitrag (mp3) entstand im Auftrag von Radio SRF 2 Kultur und wurde am 17. Mai 2024 in der Rubrik «100 Sekunden Wissen» ausgestrahlt.

Wetterhahn

Viele Kirchen tragen auf der Turmspitze einen Hahn. Seine Silhouette ist uns so vertraut, dass wir uns kaum Gedanken darüber machen, wie denn ausgerechnet ein männliches Haushuhn auf den Kirchturm kommt. Warum also ausgerechnet ein Wetterhahn? Eine kirchlich-ornithologische Spurensuche. Mein neuer Beitrag auf Radio SRF 2 Kultur.

 

Die Menhire von Clendy

Die Menhire von Clendy sind eindrucksvolle Zeitzeugen der Steinzeit. Die Anlage am Südufer des Neuenburgersees ist ebenso mystisch wie geheimnisvoll und ermöglicht eine Reise in längst vergessene Zeiten. Mein neuer Beitrag im Blog des Schweizerischen Nationalmuseums, auf Watson und auf Radio SRF 2 Kultur.


Die Menhire von Clendy am östlichen Stadtrand von Yverdon VD.

Wetter

Beim Stehlunch oder auf der Party ist Smalltalk angesagt – bloss, worüber sprechen? Im Zweifelsfall übers Wetter: Regen oder Schnee, Hitze oder Kälte. Vom Wetter ist immer gut reden. Mein neuer Beitrag auf Radio SRF 2 Kultur.

 

Ein kleiner Schritt

2001 las ich eine Kurzmeldung in der Neuen Zürcher Zeitung über einen Wettbewerb der ganz besonderen Art: Der amerikanische Web-Pionier Stewart Butterfield (Gründer von «Slack», davor von «Flickr»), seine Freundin Caterina Fake und sein Freund Eric Costello riefen auf the5k.org Entwickler aus aller Welt dazu auf, Webseiten zu schreiben – in der Grösse von maximal 5 Kilobyte, Programmcode und Grafiken inklusive. Das war, als wollte man einen Wagen in einer Garage von der Grösse einer Streichholzschachtel parken.

Es war, mit einiger Anstrengung, zu schaffen. Mein allererster Gehversuch in HTML und Javascript, the5k Chrono, enthielt schon damals eine Mondphasenanzeige, und seither hat mich der Erdtrabant nicht mehr losgelassen. Mein virtuell mechanischer Mondphasenrechner Meton ist mittlerweile real geworden – als physisches Modell aus dem 3D-Drucker in der Grösse von 20×20 Zentimetern, auf der Basis der babylonisch-altgriechischen Astronomie und mit einer Genauigkeit von nur einem Tag Abweichung in 60.5 Jahren.

Kein Sprung für die Menschheit, aber durchaus ein kleiner Schritt für mich.

PS: Das Modell des Mondphasenrechners «Meton» steht auf Sketchfab zum Download; eine Zip-Datei mit allen Einzelteilen kann hier heruntergeladen werden.

 

Tribute to Django

Auf den Tag genau drei Jahre ist es her, da hinterliess ich dem Freiburger Saxofonisten André Rossier eine Nachricht. Ob wir uns, wenn wir denn wegen pandemiebedingter Einschränkungen schon nicht proben konnten, gemeinsam eine Version von «Nuages» vornehmen wollten, einen Titel des belgisch-französischen Gitarristen Django Reinhardt (1910–1953).


(Bild: Patrick Caloz)

Und ob wir konnten. Hier ist unser Take, als vorweihnachtliches Geschenk an alle, die unter Jazz mehr als bloss einen Musikstil mit vier Buchstaben verstehen. A tribute to Django – Nuages (mp3, André Rossier ts, Willi Marti dr, myself b, mastering Timothy Widmer).

 
 
 
 
 
 

4:12

Mayday

Der Notruf namens «mayday, mayday» kennen wir aus vielen Hollywood-Filmen. Sprechfunk ist eine recht junge Erfindung, doch woher «mayday» eigentlich kommt, ist gar nicht so klar. Eine transatlantische Spurensuche – mein neuer Beitrag auf Radio SRF 2 Kultur.

 
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