swissAR

Der dieses Jahr vom Schweizerischen Institut für Informationswissenschaft und von «meinem» Institut für Multimedia Production der Fachhochschule Graubünden ausgerichtete Swiss Open Cultural Data Hackathon 2020 (aka «Glamhack») ist Geschichte: Rund 40 engagierte Hackerinnen und Hacker – darunter auch ein Dutzend meiner Studierenden sowie ein Kollege – haben aus offenen Kulturdaten originelle, fesselnde, relevante, zum Nachdenken anregende Prototypen geschaffen.

Seitdem die Arbeitsgruppe OpenGlam («Glam» ist ein Akronym für galleries, libraries, archives, museums) den Glamhack 2015 aus der Taufe gehoben hat, bin ich jedes Jahr mit dabei. Diesmal habe ich aus meinem bestehenden VR-Projekt «Toposwiss», einer 3D-Nachbildung der gesamten Schweiz, eine Augmented-Reality-Anwendung mit dem Namen «swissAR» gemacht.


swissAR (5.-6. Juni 2020, Projektdokumentation im Wiki von Open Data Schweiz)

swissAR ist eine Smartphone-optimierte Website auf der Basis des Javascript-Frameworks A-Frame, die auf Handykamera, GPS-Daten, Kompass und Bewegungssensoren zugreift und mit den Informationen des Open-Data-Elevationsmodells der Schweiz sowie Toponymie-Datenbanken eine Orientierungshilfe für Wissbegierige bietet. Innerhalb eines Umkreises von 10 Kilometern werden alle Ortschaften, Berggipfel und Hügel sowie Kulturdenkmäler höhen- und lagerichtig angezeigt. Mittels Parametern ist es sogar möglich, sich virtuell an anderen Orten der Schweiz umzusehen (Projektdokumentation).

swissAR ist erst ein Prototyp, und er weist noch eine ganze Reihe von Beschränkungen auf. Aber der Versuch zeigt, welche Dimensionen die Technologie angenommen hat, die Tim Berners-Lee 1989 in seinem «Proposal» formuliert hat.

 

Glamhack 2020, Online Edition. (Video: Till Minder, Demian Spescha, Oliver Julier)


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