Mont

«Im Frühtau zu Berge wir gehn, fallera», sangen unsere Vorväter. Wohin genau, darüber gibt meine neue Webapp «Mont» Auskunft: Mit dem iPhone auf den gewünschten Gipfel zielen, den roten Button drücken, und die App gibt den Bergnamen, seine Entfernung und seine Gipfelhöhe zurück. Unten links befindet sich ein Kompass mit der aktuellen Blickrichtung, unten rechts zeigt ein Altimeter die eigene Meereshöhe an.


Webapp «Mont» zur Bestimmung von Gipfelnamen, Distanzen und Meereshöhen.

Der zugrundeliegende Algorithmus ermittelt als erstes den augenblicklichen Standort und rechnet ihn in Schweizer Landeskoordinaten um. Danach wird auf der Basis eines digitalen Höhenmodells der Schweiz die aktuelle Höhe über Meer interpoliert, und anschliessend werden die triangulierten Winkel mit der Bergnamen-Datenbank abgeglichen und der Gipfel mit den geringsten Abweichungen (innerhalb eines Radius von 20 km) ausgegeben.

Die App ist alles andere als unfehlbar: Zu ungenau etwa ist das Kompass-Modul des iPhones, und Android lässt gar keinen Zugriff auf die Kompassdaten zu. Aber der Versuch zeigt, wozu heutige Webtechnik zumindest theoretisch fähig ist: Webseiten können den User-Standort ermitteln, die Smartphone-Kamera aktivieren und die Gyroskopsensoren des Geräts auslesen. In Verbindung mit Geodaten, wie sie Swisstopo auf der Plattform opendata.swiss veröffentlicht, lässt sich damit eine ganze Menge anstellen. Zum Beispiel beim Wandern die umliegenden Berggipfel bestimmen.

Wie heisst der Berg? Gipfel anvisieren, roten Button drücken, fertig. (Video: Benoît Perritaz)

 

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