Meton II

Ich habe lange gezögert. Mein Handwerk ist ein virtuelles: Ich programmiere Webapps, die Schweizer Bergipfel erkennen (Mont), Mondphasen simulieren (Meton) oder auch ganz einfach unterhalten (Mahjongg). Mein Handwerk ist nicht Konstruktion, Mechanik, Fräsen und Montieren, und von CAD wusste ich bis vor einem Jahr nur, dass es ein englisches Akronym für computer-aided design ist.

Aber am Ende war die Neugier stärker. CAD gibt's als Open-Source-Software, Konstruktion ist vor allem Vorstellungskraft, und das Bauen besorgt der 3D-Drucker. Auf diese Weise entstand Meton I, der mechanische Rechner, der mithilfe der Astronomie der alten Babylonier verblüffend akkurat die Mondphasen ermittelt, für jeden beliebigen Zeitpunkt in Vergangenheit und Zukunft.

Und jetzt ist Schluss mit Plastik. Mein Mondrechner hat eine Materialität verdient, die der dahinter stehenden jahrtausendelangen Wissenschaftsgeschichte entspricht. Bühne frei für «Meton II», meinen mechanischen Mondphasenrechner in geöltem Eichenholz und mit lasergeschnittener Zahnradmechanik.


Der Mondrechner «Meton II» in Eichenholz und Stahl.

Und auch dieser Rechner ist noch nicht das Ende der Geschichte. Als nächstes also: die Kleinserie.


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