St. Pölten zum zweiten

Letztes Jahr war ich mit meiner Webapp «Mont» zu Gast, dieses Jahr habe ich an der 6. International Conference on Creative Media Technologies (IConCMT) an der Fachhochschule St. Pölten meinen virtuellen Nachbau des Mechanismus von Antikythera präsentiert.

Seit seiner Entdeckung im Jahr 1901 war dieser Mechanismus, eine von den alten Griechen ums Jahr 150 v. Chr. gebaute dedizierte astronomische Rechenmaschine, dazu angetan, die bis dahin bekannte Wissenschafts- und Technologiegeschichte auf den Kopf zu stellen. Der Apparat berechnete mit stupender Genauigkeit Sonnen- und Mondkalender, zeigte Mondphasen und -zyklen an, Mond- und Sonnenfinsternisse und sogar den Vierjahreskalender der panhellenischen Spiele einschliesslich ihrem jeweils wechselnden Austragungsort.


Referat «The Antikythera Mechanism: Virtual Reality as a Scientific Visualization Tool» im mittleren Festsaal der Fachhochschule St. Pölten. (Bild: Sarah Jane Pell)

Virtual Reality ist eine effiziente, kostengünstige Methode, um längst vergangene oder nur noch in Fragmenten existierende Schätze der Vergangenheit wiederauferstehen zu lassen. In der Form von Web-VR lassen sich die fotorealistischen, immersiven Inhalte interaktiv und für jedermann zugänglich machen. Und wenn sie dazu noch, wie meine Replika des Mechanismus von Antikythera, unter einer offenen Lizenz oder in der Public Domain publiziert werden, dann sind ihrer Verbreitung keine Grenzen mehr gesetzt.

 

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