Leonardo multimedial

Die Wissenschaft steht vor einem Problem: Sie ist darauf angewiesen, mit der Öffentlichkeit zu kommunizieren, die sie finanziert. Diese Kommunikation aber verliert zunehmend ihr Publikum: Besonders nicht-wissenschaftsaffine Jugendliche, die vor der Berufswahl stehen und denen die Wissenschaft durchaus berufliche Perspektiven aufzuzeigen vermöchte, nutzen keine der althergebrachten Kanäle. Das Forschungsprojekt «Leonardo multimedial» nimmt sich dieses Problems an. Wir, ein Team von Multimediaproduzenten und Sozialwissenschaftlern, haben vor, die Unbefangenheit und das Geschick Jugendlicher im Umgang mit neuen Technologien in den Dienst der Wissenschaftskommunikation zu stellen.


Tutor Alexander Mazzone (rechts) und die angehenden Jugendreporterinnen und -reporter im Container-Klassenzimmer auf dem Aarefeldplatz in Thun.

Jugendliche sollen mit ihren eigenen Geräten (Handys, Tablets, Notebooks) nach dem Prinzip BYOD («Bring your own device») multimediale Wissenschaftsreportagen produzieren und innerhalb ihrer jeweiligen Peer-Gruppen verbreiten. Kurse, Praxisübungen und Coaching sollen sie zu Videoreportern machen, die Forschung in Form eigener Clips thematisieren und über ihre eigenen Social-Media-Kanäle Eltern, Geschwistern, Kolleginnen und Freunden näher bringen. Auf diese Weise will das durch die Gebert-Rüf-Stiftung finanzierte Projekt Jugendliche für multimediales Produzieren ebenso begeistern wie für die Vielfalt wissenschaftlicher Forschung in der Schweiz.

Im Rahmen des Ferienpass-Projekts «Jurep 2.0» in Thun bilden wir zusammen mit Studierenden der Berner Fachhochschule und der HTW Chur vier Wochen lang Teams von Schülerinnen und Schülern in Filmen und Videobearbeitung mit dem Smartphone aus. Die Jugendreporterinnen und -reporter begleiten filmisch die wissenschaftsnahen Ferienpass-Angebote, interviewen Forscherinnen, Beteiligte und Mitschüler, gestalten Kurzvideos und veröffentlichen diese anschliessend auf verschiedenen Social-Media-Kanälen. Grassroots-Wissenschaftsjournalismus: Leonardo hätte seine helle Freude.


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