Geldgeschichten

Neun Jahre ist es her, da hielt ich im Rahmen des damaligen Master of Advanced Studies (MAS) «Multimedia Production & Journalism» eine zweitägige Lehrveranstaltung über Storytelling ab. Eines der im Kurs genannten Beispiele war corporate blogging, und tatsächlich erhielt ich ein Jahr später Post von einem der Studenten, der in der Zwischenzeit seinen MAS erfolgreich abgeschlossen hatte: Ob ich Interesse daran hätte, als Gastautor der Rubrik «Geldgeschichten» im brandneuen Finanzblog der LGT-Group, Vaduz, tätig zu sein.

Als früherer Wirtschaftsredaktor am «Berner Bund» brauchte ich nicht lange zu überlegen. Am 8. Oktober 2013 erschien mein erster Beitrag «Die Rechenspiele des Charles Dow», und gut sieben Jahre später, am 9. Februar 2021, wurde mein letzter Artikel «Jackpot, oder: Das Blatt des toten Mannes» publiziert. Nach mehr als 100 Geldgeschichten aus meiner Feder, nachzulesen im Blog «Bare Münze» oder in meinem gleichnamigen Buch, wird der LGT-Finanzblog nun eingestellt.


Buchtaufe am 3. Mai 2017 in der Basler Buchhandlung «Narrenschiff». (Bild: Laurent Gachnang)

Was haben Münzen mit römischen Gänsen zu tun, wozu dienen Geschenke von Südseefischern, und weshalb lieben Gauner Tausend-Franken-Noten? Warum sind runde Zahlen beim Feilschen schlecht, wieso sind Boni kontraproduktiv, und weshalb sind Gratisgames ein Milliardengeschäft? Monat für Monat eine Recherche von Archäologie bis Makroökonomie, von Buchhaltung bis Kulturgeschichte: Ich werde sie vermissen.

 

PS: And here we go. Glück kostet 95 000 Dollar pro Jahr, die Verlierer der Globalisierung, der Dunning-Kruger-Effekt, die Inflation der Realwerte und wie Liechtenstein zum Franken fand – MAG/NET, die Nachfolgeplattform des LGT-Finanzblogs, enthält bereits fünf Geschichten aus meiner Feder, in Deutsch und Englisch.


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