Stein des Anstosses

Wenn wir uns über etwas ärgern, dann nennt man den Grund dafür den «Stein des Anstosses». Diese Steine gab es tatsächlich, und Steine des Anstosses waren lange Zeit ein fester Bestandteil von Stadthäusern. Mein neuer Beitrag auf Radio SRF 2 Kultur.

 

Back to the Future

Sei es die Visualisierung des ptolemäischen Kosmos, das heliozentrische Modell des Kopernikus, die Animation der ersten bekannten Vertikalsonnenuhr oder die Visualisierung des Meton-Zyklus: In den letzten Jahren habe ich eine ganze Reihe von Projekten im Bereich der Wissenschaftsgeschichte und der Archäoastronomie realisiert. Meine virtuelle Rekonstruktion des Mechanismus von Antikythera nun habe ich auf Einladung des Netzwerks «EVA International» (Electronic Media & Visual Arts) anlässlich der EVA Berlin Conference von 12.–14. März 2025 im Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut vorgestellt.


Der
Mechanismus von Antikythera als Nachbau in Web-VR.

Open Data, Open-Source-Software und webbasierte Virtual Reality sind effektive Instrumente, Artefakte der Vergangenheit wiederauferstehen zu lassen und, in interaktiver Form, einer weltweiten Forschungsgemeinde zugänglich zu machen. Apropos Open Data: Mein animiertes Modell des Mechanismus von Antikythera steht auf Sketchfab zum freien Download.

 

Akademisches Viertel

Erstes Semester, erste Vorlesung, pünktlich da, aber kein Professor weit und breit. Der kommt am Ende doch, aber eine geschlagene Viertelstunde zu spät. Das ist nicht etwa unhöflich, sondern nennt sich «akademisches Viertel». Mein neuer Beitrag auf Radio SRF 2 Kultur.

 

Blaumachen

Wer heute, an einem normalen Arbeitstag, der Arbeit fernbleibt und schwänzt, der macht blau. Warum wir nicht rot oder grün machen, hat mit einem alten Handwerk zu tun, dem der Färber nämlich. Von Freizeit bis Färberwaid: Mein neuer Beitrag auf Radio SRF 2 Kultur.

 

Erste und letzte Male

A night to remember: Gestern abend traten Blues Green zum ersten Mal in der alten Moschti Mühlethurnen auf. Wir haben die Moschti gerockt, dass es eine wahre Freude war, wenngleich mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Zum letzten Mal war Sängerin Barbara Andrey mit dabei, die künftig musikalisch andere Wege geht. Nach über zehn gemeinsamen Bühnenjahren haben wir Barbara würdig verabschiedet, Blumenstrauss und Standing Ovation inbegriffen.

Und dennoch wird es nicht unser letzter Abend in der alten Moschti gewesen sein. Next year, same place. Promised.

Blues Green am 28. Januar 2023 live in der Petite Pinte, Farvagny FR. (Video: Benoît Perritaz)

Dessert

Die Krönung eines Festmahls ist das Dessert, und das brauchte längst nicht immer so süss zu sein, wie wir es heute kennen. Was genau ein Dessert zu sein hatte, hing stets von der jeweiligen Zeit und Kultur ab. Eine salzig-süsse Tischkulturgeschichte – mein neuer Beitrag auf Radio SRF 2 Kultur.

 

Metons Rechner

Meton, mein Rechner für die Bewegungen des Mondes, hat ein Update erhalten: Der virtuelle Mechanismus berechnet nicht nur den synodischen Zyklus, sondern neu auch die drakonitische Periode. Ein Klick auf den Schalter oben rechts zeigt die aktuelle Gestalt des Mondes an und ebenso seine Position zwischen den beiden Mondknoten. Steht der orangefarbene Cursor bei Neu- oder Vollmond innerhalb einer der beiden Markierungen, ist mit einer partiellen oder totalen Sonnen- bzw. Mondfinsternis zu rechnen. Zwei weitere Buttons auf der rechten Seite erlauben das Berechnen von Neu- oder Vollmonden (und eventuellen Eklipsen) in Vergangenheit und Zukunft.


Der virtuell mechanische Mondphasen- und Eklipsenrechner «Meton».

Die Berechnung der beiden Zyklen richtet sich nach dem Vorbild des Mechanismus von Antikythera, jenes staunenswerten Mondkalenderrechners aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. Die Mondphasenanzeige nutzt dabei den bereits im alten Babylon bekannten Meton-Zyklus mit einem Getriebeverhältnis 23519 = 4714 × 7019 ≈ 12,37 und erreicht so eine Genauigkeit von nur einem Tag Abweichung in 220 Jahren. Das Getriebeverhältnis 4725352 = 7516 × 6322 ≈ 13,42 berechnet die drakonitische Periode mit einer Abweichung von einem Tag in 28 Jahren.

Was wohl Meton von Athen, der griechische Mathematiker und Astronom aus dem 5. Jahrhundert v. Chr., vom Mondrechner seines Namens gehalten hätte?

 

Apropos Meton-Zyklus:

 
 
 
 
 
 

2:12

Dieser Beitrag (mp3) entstand im Auftrag von Radio SRF 2 Kultur und wurde am 17. Mai 2024 in der Rubrik «100 Sekunden Wissen» ausgestrahlt.

 
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