Notgroschen

Das Geld liegt auf der Bank, und wer etwas braucht, hebt es ab, am Schalter, am Geldautomaten oder digital. Was heute das Sparkonto ist, hiess in alten Zeiten «Notgroschen». Und der ist so aktuell wie eh und je. Mein neuer Beitrag auf Radio SRF 2 Kultur.

 

Nagel

Wenn jemand vollkommen recht hat, dann hat er den Nagel auf den Kopf getroffen. Der Nagel ist ein jahrtausendealtes Kulturgut. Was er mit Rechthaben zu tun hat – mein neuer Beitrag auf Radio SRF 2 Kultur.

 

Glamhack mal 10

Nicht ahnend, was mich an diesem allerersten Swiss Open Cultural Data Hackathon erwarten würde, betrat ich Ende Februar 2015 die Nationalbibliothek in Bern. Es sollte ein nachhaltiges Erlebnis werden: Bereits zum zehnten Mal habe ich dieses Jahr am sogenannten «Glamhack» teilgenommen.


Der Mechanismus von Antikythera, Nachbau in Virtual Reality.

In der Luzerner Zentral- und Hochschulbibliothek habe ich zusammen mit der Archäoastronomin Prof. Dr. Rita Gautschy meinen Nachbau des Mechanismus von Antikythera komplettiert. Ein Slider erlaubt das Ein- und Ausblenden des wichtigsten erhaltenen Fragments, in dem sich rund 30 erhaltene Präzisionszahnräder verbergen, und einer mechanisch korrekt animierten Replika in Virtual Reality.


Das Cyanometer des Genfer Naturforschers Horace-Bénédict de Saussure als Webapp für Smartphones.

Mein digitales Cyanometer ist eine Hommage an den Genfer Naturforscher Horace-Bénédict de Saussure, der 1789 ein wissenschaftliches Verfahren entwickelt hat, äquidistante Blautöne zu ermitteln. Daraus entstand ein Messgerät für das Blau des Himmels, das selbst Alexander von Humboldt begeistert hat, der bei seiner Besteigung des Chimborazo in Equador, des vermeintlich höchsten Gipfels der Erde, ein Cyanometer mitführte.

Glamhack mal zehn: Auch die Ausgabe 2024 in Luzern wird nicht meine letzte gewesen sein.

 

Die Abwasserbahn

Seit 125 Jahren fährt das «Funiculaire» in der Stadt Freiburg mit erneuerbarer Energie der besonderen Art: mit Abwasser. Eine Bahn für die Arbeiterschaft der Unterstadt dank dem Abwasser der Bourgeoisie, das hatte durchaus einen Beigeschmack. So schrieb etwa der Schweizer Schriftsteller Niklaus Meienberg in einer Reportage über seine Studienstadt Freiburg: «Auf diese Weise lassen die barmherzigen Einwohner der Oberstadt die Mitbürger in der ‹basse ville› schon seit Jahrzehnten an ihren Exkrementen profitieren. Und diese Energiequelle gestattet einen bescheidenen Fahrpreis, dem schmalen Einkommen der Unterstädtler angepasst.»

Initiiert durch den Unternehmer Paul-Alcide Blancpain (1839-1899), Inhaber der damals im Neustadtquartier gelegenen Bierbrauerei Cardinal, ist das denkmalgeschützte «Funi» ein wichtiger Zeitzeuge der Freiburger Industrialisierung. Mein neuer Beitrag im Blog des Schweizerischen Nationalmuseums und auf Watson.


Das Freiburger «Funiculaire» von der Neuveville nach St. Pierre.

Eppur si muove

Die Planeten am Nachthimmel haben die Menschen zu allen Zeiten fasziniert, und seit Jahrhunderten versuchen aufwändige mechanische Planetarien, sogenannte orreries, ihre Umlaufbahnen zu simulieren. Mein Werkstoff ist nicht Metall, sondern Code, und so habe ich mir mein ganz persönliches CSS-Sonnensystem geschrieben.


CSS-Sonnensystem, massstabsgetreu in Raum und Zeit.

Die Ansicht zeigt die acht Planeten Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun mit ihren jeweiligen Umlaufbahnen. Die Darstellung ist massstabsgetreu, die Animationsgeschwindigkeit beträgt 10 Sekunden pro Jahr. Der Code des gesamten Planetariums ist kleiner als 10kb.

«Eppur si muove» («und sie bewegt sich doch») soll Galileo Galilei mit Bezug auf die nicht im Zentrum des Universums stehende, sondern sich vielmehr um die Sonne drehende Erde gesagt haben. Wie genau sich was bewegt, zeigt nun mein kleines Privatplanetarium an.

 

Menhir

Wie haben wir sie geliebt, den Gallier Asterix und seinen Freund Obelix, den Hinkelsteinlieferanten! In der Fachsprache heissen Hinkelsteine «Menhire», und die gibt es nicht nur in Schottland oder der Bretagne, sondern auch in der Schweiz. Mein neuer Beitrag auf Radio SRF 2 Kultur.

 

Maverick

In den Tiefen des Internet Archive lagern Sachen von mir, die ich längst vergessen habe. «Maverick» zum Beispiel, ein vor genau 15 Jahren programmiertes puzzle game mit Sounds des Blues-Green-Pianisten Jean-Luc Gassmann, die aus einer im Juli 2004 aufgenommenen Improvisation mit dem Titel «In Spain» stammen.

Auch wenn die zugrundeliegende Flash-Technologie längst in Frieden ruht: Knobelfreundinnen und -freunde werden sich die Hände (und die Augen) reiben.

 
 
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