24 Kalorien für Aschenbrödel

Drei Haselnüsse für Aschenbrödel: Im tschechisch-deutschen Märchenfilm von 1973 lassen drei verzauberte Haselnüsse alle Träume in Erfüllung gehen. Doch auch ohne jede Magie ist die Haselnuss eine bemerkenswerte Frucht: Mein neuer Text im Blog des Schweizerischen Nationalmuseums und auf Radio SRF 2 Kultur.

13¾ Stunden Wissen

Als die frühere Programmleitung von Schweizer Radio DRS 2 (heute Radio SRF 2 Kultur) Ende 2006 den Auftrag erhielt, den Megatrend «Wissen» stärker im Programm abzubilden, kamen zwei meiner Kolleginnen und Kollegen, Maria Ossowski und Peter Burri, auf die Idee, ein allmorgendliches Wissenshäppchen namens «100 Sekunden Wissen» (Montag bis Freitag, 6.55 und 1020 Uhr) einzuführen. Am 1. Mai 2007 ging's los; drei Wochen später war ich Teil des Teams und bin es bis Ende November dieses Jahres geblieben. Mit meinem allerletzten Beitrag über das Sexagesimalsystem geht meine Mitarbeit nun zu Ende.


Radio: Illustration aus «Nerdcore»

Fünfzehneinhalb Jahre sind eine lange Zeit, und insgesamt 49 400 Sekunden Wissen – volle 13¾ Stunden – aus meiner Feder (und meinem Mikrofon) sind's geworden. Wer mag, kann sie auf «100 Sekunden» nachlesen – oder in Buchform («Takeaway», «Nerdcore») kaufen. Meinen Kolleginnen und Kollegen im Studio Basel, ganz besonders aber dem Medium Radio, wünsche ich eine glänzende Zukunft. Ab sofort nicht mehr als freier Mitarbeiter, sondern nur noch als geneigter Hörer.

 
 
 
 
 
 

2:36

Dieser Beitrag über das Sexagesimalsystem aus dem alten Babylon (mp3) entstand im Auftrag von Radio SRF 2 Kultur und wurde am 30. November 2022 in der Rubrik «100 Sekunden Wissen» ausgestrahlt.

 

Flipperkasten

Was heute das Onlinegame oder die Spielkonsole, war in den Siebzigerjahren der Flipperkasten, ein blinkendes, lärmendes Ungetüm, das Spielerinnen und Spieler geradezu magnetisch anzog. Heute sind die elektromechanischen Automaten begehrte Sammlerobjekte.

Der Flipperkasten hat eine Sprungfeder, mit der sich der Ball nach oben schiessen lässt, die «Flipper», die ihn im Spiel halten sollen, und einen gefrässigen Münzschlitz, der das Taschengeld ganzer Generationen aufzufressen pflegte. Und vor allem hat der Flipperautomat eine Geschichte, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Mein neuer Text im Magazin «Forum» der LGT-Gruppe, Vaduz, und auf meinem Blog «Bare Münze».

 
 
 
 
 
 
 

2:14

Dieser Beitrag (mp3) entstand im Auftrag von Radio SRF 2 Kultur und wurde am 15. Dezember 2021 in der Rubrik «100 Sekunden Wissen» ausgestrahlt.

Weibel Award

Der Multimedia Award 2022, den der Studiengang Multimedia Production der Fachhochschule Graubünden seit 2014 vergibt, ist Geschichte. Die Jury, bestehend aus Flavio Bundi, Chefredaktor Radiotelevisiun Rumantsch (RTR), Fabio Emch, Gründer und Inhaber der Agentur Jim & Jim, und Rosie Hörler, Produzentin Radio SRF drei (und selbst Preisträgerin 2021) haben im Zürcher Plaza Klub die drei brillantesten studentischen Multimediaprojekte gekürt. Mit je einem Award* ausgezeichnet wurden die Projekte Out of Jail, die bedrückende Geschichte einer Brieffreundschaft mit einem in den USA wegen Mordes einsitzenden Häftling, Maskerade, eine spielerische Untersuchung dessen, was die Hygienemaske mit uns macht, sowie SIXTH II, ein virtuoser One-shot-Tanzfilm zwischen Euphorie und tiefer Trauer.


Rauschende Party: Die Vergabe der «Weibel-Awards» im Zürcher Plaza-Klub.

Die Plattform Digezz, auf der die Studierenden ihre grossartigen Projekte publizieren, ist nicht einfach etwas mit Multimedia. Digezz ist nichts weniger eine Vorschau auf die Zukunft der Medien.

* Dem Preis, bisher stets «Digezz-Award» oder «Multimedia-Award» genannt, haben die Studierenden dieses Jahr (ohne mein Wissen, geschweige denn meine Zustimmung) offiziell einen neuen Namen gegeben. Er hört neu, horribile dictu, auf den Namen «Weibel-Award».

Armbrust

Wilhelm Tell ohne Armbrust ist wie Helvetia ohne Schild. Die Armbrust ist die Nationalwaffe der Schweiz. Wer hat’s erfunden? Die Schweizer? Nicht ganz. Das Wort stammt von der lateinischen arcubalista ab, der Bogenschleuder der Antike. Weil das aber im Mittelalter keiner mehr verstand, wurde der Anfang zu «Arm», und zusammen mit berost, mittelhochdeutsch für «Ausrüstung» oder «Waffe», ergab das am Ende unsere Armbrust. Mein neuer Text im Blog des Schweizerischen Nationalmuseums und auf Watson.

 
 
 
 
 
 

1:51

Dieser Beitrag (mp3) entstand im Auftrag von Radio SRF 2 Kultur und wurde am 9. April 2015 in der Rubrik «100 Sekunden Wissen» ausgestrahlt.

Glamhack 2022

Alle Jahre wieder: Bereits zum achten Mal hat der Swiss Open Cultural Data Hackathon stattgefunden, dieses Jahr an der Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana (SUPSI) in Mendrisio TI. Zusammen mit der Interaction-Designerin Dirshti Gopwani habe ich meine Webapp «Mont» weiterentwickelt, eine browserbasierte App, die anvisierte Hügelkuppen und Berggipfel identifizieren sowie die jeweilige Entfernung und Gipfelhöhe angeben kann. Und auch wenn das Projekt geworden ist, was man einen erfolgreichen Fehlschlag nennt – die App läuft nur auf iOS-Geräten, und die Smartphone-Sensorik ist in vielen Fällen zu ungenau –, so hat die Arbeit doch einen Heidenspass gemacht. Auf den nächsten «Glamhack» im kommenden Jahr!


Mit der Webapp «Mont» den gewünschten Gipfel anvisieren, roten Button drücken, Gipfelnamen, -distanz und -höhe ablesen. Unten links gibt ein Kompass die Blickrichtung an, unten rechts zeigt ein Höhenmesser die eigene Höhe über Meer.

 

Offene Daten

Am 27./28. Februar 2015 fand in der Schweizerischen Nationalbibliothek in Bern der erste Schweizer Kulturdaten-Hackathon statt, und seither war ich als Hacker jedes Jahr mit dabei. Der «Glamhack» (englisches Akronym aus galleries, libraries, archives, museums) bringt Programmierer, Künstlerinnen, Vertreter von Gedächtnisinstitutionen, Designerinnen, Informationswissenschaftler, Historikerinnen und ein digital-affines Publikum zusammen und will den Beweis antreten, dass sich mit offenen Kulturdaten kreative, nützliche und intelligente Anwendungen erstellen lassen. Eine ganze Reihe von Projekten habe ich in diesem Rahmen bereits realisiert.

Am 30. November 2018 verabschiedete der Bundesrat die «Open Government Data»-Strategie für die Jahre 2019–2023. Diese sieht vor, dass nach zahlreichen Kulturinstitutionen nun auch die Bundesverwaltung ihre Daten zur freien Nutzung veröffentlicht; ausgenommen sind lediglich Bestände, bei denen ein «legitimes Schutzinteresse» überwiegt, etwa in Bereichen der öffentlichen Sicherheit oder beim Datenschutz.


Die gesamte Schweiz in 3D: Ansicht vom Lungernsee (untere Bildschirmmitte) nach Osten. (Modell: Thomas Weibel, Daten: Swisstopo)

Seither werden schrittweise grosse Datenbestände publiziert – seit dem 1. März 2021 Jahres zum Beispiel sind sämtliche Geodaten des Bundesamtes für Landestopografie frei erhältlich. Mit diesen Daten, darunter dem digitalen Höhenmodell und der topografischen Landeskarte lässt sich die Schweiz in 3D detailliert nachbilden – im Massstab 1:1 und dennoch, mit einigen Kniffen, nur 114 MB klein (.glb, Download). Auf dass noch viele Anwendungen wie mein Projekt «swisspeaX» entstehen mögen.

 
 
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