Hochwacht

Was heute der Sirenenalarm, das war einst die sogenannte «Hochwacht»: Mit Leuchtfeuern auf Berggipfeln wurde in der alten Eidgenossenschaft die Mobilisierung von Truppen ausgelöst. In Sichtverbindung stehende Hochwachten entzündeten der Reihe nach ihre Feuer, und so wurde der Alarm über das gesamte Signalnetz hinweg weitergegeben – im Kanton Waadt werden Gipfel, auf denen sich Hochwachten befanden, bis heute «signal» genannt.


Blick von der Hochwacht auf dem Gurten bei Bern zum 9 km entfernten «Chutzen» auf dem Belpberg (obere Bildschirmmitte). (Eigene Visualisierung mittels des Projekts swisspeaX)

Im 17. und 18. Jahrhundert wurden diese Netze stark ausgebaut und konnten sich über Hunderte von Kilometern erstrecken – der Kanton Luzern verfügte über 17 Signalfeuer, Zürich über deren 23, Freiburg 33, Thurgau 51, und das Netz der 156 sogenannten «Chutzen» des Kantons Bern reichte gar vom Rhein bis an den Genfersee.

Die Bedeutung der Höhenfeuer zeigt sich noch heute in Berg- und Flurnamen wie «Pfannenstiel» oder «Wachthubel»; den Namen «Hochwacht» gibt es in den Kantonen Bern, Aargau, Luzern, Zug, Zürich, Thurgau, St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden. Meine neuen Beiträge im Blog des Schweizerischen Nationalmuseums und auf Radio SRF 2 Kultur.

 

Ökonomie der Aufmerksamkeit

Wenn Politiker und Influencerinnen mit harten Bandagen um Aufmerksamkeit kämpfen, dann hat das mit den Gesetzen des Marktes zu tun, aber mehr noch mit den Gesetzen der sogenannten "Aufmerksamkeitsökonomie". Mein neuer Beitrag auf Radio SRF 2 Kultur.

 

Muschelgeld

Von A wie Afghani bis Z wie Złoty: Mehr als 160 verschiedene Währungen gibt es auf der Welt. Eine davon ist Muschelgeld, Geld aus dem Gehäuse von Meeresschnecken. In der Südsee wird bis heute mit Muschelgeld bezahlt. Mein neuer Beitrag auf Radio SRF 2 Kultur.

 

Bildschirmschoner

Wer vor dreissig Jahren durch die Büros ging, sah Bildschirme, auf denen verschnörkelte Schriftzüge, Sternenhimmel oder virtuelle Fische ihre Runden drehten. Diese Programme hatten nichts mit der Arbeit zu tun – sie sollten vielmehr das Einbrennen stehender Bilder verhindern. Eine Hommage an den Bildschirmschoner: Mein neuer Beitrag auf Radio SRF 2 Kultur.

 

Netzrepublik

2017 war ich mit einem lightning talk über mein Projekt «100 Sekunden» da, 2019 mit meiner session «Raus aus dem Museum», und nach einer Corona-bedingten Zwangspause nehme ich heute einen neuerlichen Anlauf zur re:publica in Berlin: als ganz gewöhnlicher, wenngleich ausgesprochen interessierter Besucher.

Das Netz als Agora, als technische Plattform, als Propagandainstrument und vor allem als Wirtschaftsraum: Die re:publica wird unter dem diesjährigen Titel «Cash» eine Menge Einsichten bereithalten. Und meine Teilnahme wird, mit einiger Sicherheit, nicht die letzte gewesen sein.


«re:publica»-Ideenwand in der Arena Kreuzberg.

100 Sekunden Religion

Von 2014 bis 2018 veranstalteten Prof. Dr. Christian Cebulj, Prorektor der Theologischen Hochschule Chur, und ich ein interdisziplinäres Seminar mit dem Titel «100 Sekunden Religion», im Rahmen dessen die Studierenden lernten, theologische Erklärtexte kurz und prägnant zu formulieren, einzusprechen und anschliessend in Text- und Hörform im gleichnamigen Blog zu publizieren. Insgesamt 40 multimediale Lexikoneinträge sind im Rahmen dieses Seminars entstanden, und die Südostschweiz, die Bündner Woche und das Religionsportal kath.ch berichteten.


Erste Durchführung des Seminars «100 Sekunden Religion» im Frühjahrssemester 2014 im früheren Produktionsraum des Studiengangs «Multimedia Production» der Fachhochschule Graubünden an der Comercialstrasse 20 in Chur. (Bild: Christian Cebulj)

Jetzt haben die Autoren Christian Cebulj, René Schaberger und Claude Bachmann das Seminar wissenschaftlich ausgewertet. Ihr Artikel «Digitale Takeaway-Theologie: Das Blogprojekt 100 Sekunden Religion» (pdf) wird in Kürze in Band 6 des Jahrbuchs für Kinder- und Jugendtheologie («...dann nutzen wir sie auch: Digitalisierung first – Bedenken second? Jugendtheologie und Digitalisierung») des Calwer Verlags, Stuttgart, erscheinen. Auf dass dem Multimedialexikon «100 Sekunden Religion» noch ein langes Leben beschieden sei.

Diderot-Effekt

Kennen Sie das auch? Als Sie das neue Sofa gekauft haben, passte auf einmal der alte Couchtisch nicht mehr. Als der neue kam, wirkten die Vorhänge schäbig – ein Teufelskreis. Dieses psychologische Phänomen nennt man den «Diderot-Effekt». Mein neuer Beitrag auf Radio SRF 2 Kultur.

 
 
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