Als junger Journalist und Zeitungsproduzent kannte ich die Seitenbeschreibungssprache «PostScript», und als ich 1995 in meinem ersten Webbrowser, dem «Netscape Navigator», den Kontextmenüpunkt «View Source» entdeckte, war's um mich geschehen. Die «Hypertext Markup Language», die all diese neuartigen Seiten beschrieb, liess meine spärliche Freizeit schmelzen wie Schnee an der Sonne. Bald verstand ich, dass sich mit HTML und Javascript mehr anstellen liess als bloss on mouseover Menü-Icons zu vertauschen. Und vor genau 20 Jahren stellte ich mit «Mahjongg Solitaire» schliesslich meine allererste Webapp (damals noch «Single-Page Applications» genannt) ins Netz.
Vorteilhafte Reviews namhafter Gaming-Plattformen wie Jayisgames oder PC-Welt verhalfen meinem Spiel zu einiger Bekanntheit. Bis heute wurde Mahjongg Solitaire von rund 70 Millionen Menschen gespielt, und mit Tausenden Spielerinnen und Spielern habe ich in all der Zeit E-Mails ausgetauscht. Dass das Web das weltweite soziale, kulturelle, wirtschaftliche und politische Leben umpflügen sollte (und die Medientechnik gar mein Weg an die Hochschule sein würde), hätte ich mir nie vorzustellen vermocht. Und erst recht nicht, dass dieser einen Webapp dereinst viele weitere folgen sollten.
«Mahjongg Solitaire», Version 1 vom 6. Juni 2002.